Geschichte des SV Stetteldorf
1930 wurde das Fußballspiel bei uns modern und es wurde bei Holzschuppen trainiert. Da beim Üben so mancher Ziegel der Holzschuppen in Brüche ging, musste der Ort für einen neuen Sportplatz ausfindig gemacht werden. Dies war ein Acker an der Südostecke des Hofgartens, den Herr Franz Ailer zur Verfügung stellte. Stangen für die Tore wurden im nahen Hofgarten „entliehen“ und schon konnte gespielt werden.
Die ersten Spiele fanden 1931 gegen Breitenwaida und Sierndorf statt.
Am 2. Oktober 1932 wurde auf diesem neuen Sportplatz das 1. Sportfest abgehalten. Er kann somit als Entstehungstermin des Fussballbetriebes in Stetteldorf angesehen werden. Gespielt wurde in weißen Turnleibchen mit Reichsbundabzeichen, dafür aber mit umso mehr Begeisterung.
Dennoch blieben die Zuschauer bald aus, da der Sportplatz zu weit vom Ort entfernt und obendrein von Fremden schwer zu finden war. Angesichts dieses Nachteiles und der beträchtlichen Erfolge unserer Fußballer wurde im Stetteldorfer Gemeinderat am 14. 7. 1933 der Antrag gestellt, in der Nähe des Dorfes einen Sportplatz anzulegen. Schon nach einem Monat konnte Karl Mayer, der damalige Bürgermeister den Spielern einen neuen Platz präsentieren.
Im Jahre 1934 begann man mit dem Anlegen des Sportplatzes (heutige Adresse: Wohnhausanlage Fasangasse 7) und beendete trotz der politischen Ereignisse dieses Vorhaben.
Bis 1938 wurden ausschließlich Freundschaftsspiele ausgetragen Gespielt wurde unter anderem gegen Absdorf, Oberrohrbach, Ziersdorf, Göllersdorf, Sierndorf, Leitzersdorf, Weikersdorf, Kirchberg und Krems. Leider setzten jedoch die politischen Wirrnisse als Vorboten des nahen 2. Weltkrieges der Sportbetätigung ein jähes Ende. In der Folgezeit wurden alle jungen Sportler eingezogen. Leider konnten einige von ihnen ihre geliebte Heimat nicht mehr wieder sehen. Erst nach dem Ende dieses unglückseligen Völkerringens begann man mit dem Neuaufbau des Fußballsports.
Im Herbst 1945 entwickelte sich in Niederösterreich, trotz der Nachwirkungen des Krieges, mit vorläufig 84 Vereinen ein regionoaler Meisterschaftsbetrieb.
Der SV Stetteldorf war zu dieser Zeit mit Gegnern wie Tulln, Stockerau oder Korneuburg in der 2. Klasse Nord Gruppe A aktiv und belegte in seinem ersten Meisterschaftsjahr den 6. Tabellenplatz.
In den folgenden Jahren verbesserte sich das Spiel des SV und es wurden gute Platzierungen erreicht. Schließlich gelang in der Saison 1951/52 der erste Meistertitel für den SV Stetteldorf. Mit drei Punkten Vorsprung auf Union Stockerau und Göllersdorf, schaffte unsere Elf den Aufstieg in die 1. Klasse Nordwest.
In den ersten Jahren in dieser Klasse erreichten die Stetteldorfer durchwegs Platzierungen im Tabellenmittelfeld. Bis 1958/59 der Aufstieg in die II. Liga Nordwest geschafft wurde. Auch hier konnte sich der SVS profilieren und belegte 1959/60 den 4. und 1960/61 den 6. Platz.
Danach folgte aber aufgrund Spielermangels der freiwillige Abstieg in die Gruppe Wagram welche aber nach drei Saisonen, sprich 1963/64 wieder in Richtung 1. Klasse Nordwest verlassen werden konnte. Leider konnte man sich hier nur drei Jahre halten. Gegner wie Horn, Laa oder Hollabrunn waren einfach zu stark.
In der 2. Klasse Wagram standen somit wieder Spielpaarungen aus dem näheren Umfeld auf dem Programm. Hausleiten, Fels, Neuaigen, Kirchberg und Ruppersthal sind ja nur einen Steinwurf entfernt und die Duelle waren stets spannend und gut besucht.
1971/72 durften die Stetteldorfer über Ihren nächsten Meistertitel jubeln. Mit nur einem Zähler Vorsprung schaffte man den erneuten Aufstieg in die 1. Klasse Nordwest.
Durch eine neue Klasseneinteilung spielte der SVS in der Saison 1976/77 in der Unterliga Nord-Nordwest, konnte sich aber nicht halten und stieg leider sofort wieder ab.
In den folgenden Spieljahren in der 1. Klasse Nordwest, reifte eine Mannschaft die den vorläufig letzten Meistertitel nach Stetteldorf holen konnte. 1981/1982 gelang der Aufstieg in die Unterliga Nord-Nordwest.
Aufgrund vieler Unentschieden und einigen Spielen die nur knapp verloren wurden, konnte sich auch diesmal der SV Stetteldorf nur zwei Jahre in der bisweilen höchsten Klasse, in der wir spielen durften, halten.
In der 1. Klasse Nordwest spielten wir bis 1989/90 wo wir als Vorletzter in die 2. Klasse Donau absteigen mussten. Aufgrund einer Klassenumstrukturierung fanden Anfang der Neunziger Playoff-Spiele statt, welche zum erhofften Wiederaufstieg in die 1. Klasse nicht genutzt werden konnten.
Nachdem der im Jahre 1934 errichtete Sportplatz am Nordrand von Stetteldorf nicht mehr den notwendigen Erfordernissen entsprach, wurde von den Sportfunktionären der Wunsch geäußert, einen neuen zu errichten. Auch für die Erweiterung des Kindergartens und für den Bau einer Wohnhausanlage konnte somit auf dem alten Sportplatzareal Platz gefunden werden.
Rekordtorschütze beim SV Stetteldorf ist laut NÖFV Statistiken, ARNOLD Christoph mit 182 Toren, gefolgt von PFEIFFER Anton mit 174 Treffern. (Die Angaben bitte ohne Gewähr, da die Aufzeichnungen etwas lückenhaft sind).
Im Juli 1992 erfolgte der Spatenstich. In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und nach vielen unzähligen Arbeitsstunden konnte am 7.9.1997 die Sportanlage, der vielerorts bekannte Wagram Park offiziell eröffnet werden. Dieses für alle Gemeindebürger wichtige Ereignis war ein dreitägiges Gemeindefest mit Sport- und Kulturveranstaltungen. Höhepunkt war wohl das Spiel einer SVS Auswahl gegen die Rapid Senioren.
Unglücklich verlief die Saison 2003/2004 in der dem SVS punktegleich mit Bisamberg der Aufstieg aufgrund der schlechteren Tordifferenz verwehrt blieb.
2010/2011 war es abermals der FC Bisamberg der dem SV Stetteldorf den Meistertitel wegschnappte.
Im Jubiläumsjahr, sprich mit der Saison 2011/2012, reichte es abermals nur für den 2. Platz. Diesmal war es Klosterneuburg die nach einer spannenden Aufholjagd im Frühjahr den Sprung in die 1.Klasse schafften. Erwähnenswert ist, dass der SVS in der Rückrunde nur drei Gegentreffer erhalten hatte.
In der darauf folgenden Saison 2012/2013 übernahm Reinhard Kainz das Amt des Spielertrainers. Mit ihm sollte nun endlich der große Coup gelingen. Im Herbstdurchgang behielt man als einzige Mannschaft der Liga eine weiße Weste. Es wurde kein einziges Spiel verloren und man überwinterte dadurch als Herbstmeister. ……..
Der SV Stetteldorf ist mit all seinen Mitgliedern, Fans, Spielern und Funktionären bestrebt den erhofften 6. Titel in der Vereinsgeschichte alsbald zu erreichen.
Seit der Saison 2019/20 gibt es beim SVS einen VIP Club. Die Mitglieder werden in der Pause der Meisterschaftsspiele der Kampfmannschaft, kulinarisch verwöhnt. Derzeit sind 32 Personen Mitglied, und unterstützen mit ihrem Beitrag den SV Stetteldorf, ein großes DANKE dafür!